Delphi



Delphi, Archäologisches Museum, Inv. Nr. 1718. Gefunden 1894 in Delphi. (Als Erstes ein Bild vom Tag der Entdeckung) «Il semble, tant la chair est souple, qu'elle vive et palpite, et la poitrine vigoureuse semble gonflée d'un souffle sain et puissant. Les jambes sont fines et d'un galbe charmant» (Théophile Homolle, 1894)
Sie siehen auch Repliken dieses Portraits auf der Seite, die wir den moderne Kopien gewidmet haben
Dresden



Dresden, Albertinum, Inv. Nr. AB.423. Nicht ausgestellt. Die genaue Herkunft ist unbekannt, aber höchstwahrscheinlich vom Serapeum der Villa Hadriana. Erworben 1728 in Rom vom Haus der Chigi, als der Prinz Augusto [1662-1744] die gesamte Sammlung seines Vaters, Prince Agostino [1634-1705] an August den Starken [1670-1733], den sächsischen Kurfürsten und König von Polen verkaufte. Sehr berühmt während des 18.Jh. - zu einer Zeit, als ägyptische Skulpturen noch wenig bekannt waren - , sie wurde zuerst als Isis, dann als Sphinx identifiziert. Erst zu Beginn der 19. Jj. wurde sie als Kopf des Antinoos erkannt . Ausgestellt in Dresden vom Januar 1730 im Palais im Großen Garten, seit 1747 in einem seiner Pavillons, seit 1786 im Japanischen Palais, dann seit 1894 im Albertinum. Seit 1915 war der Kopf leider nur während zeitweiliger Ausstellungen zu sehen (1977, 1999, 2002, und 2003 und in Zukunft 2006).. «Die fast ans Weibliche gränzenden Formen konnten wohl dazu führen, Antinous zu verkennen» (Konrad Levezow, 1808)
Duisburg (Deutschland)

Duisburg, Wilhelm-Lehmbruck Museum. Ausgestellt. Eisenstatue aus dem Jahr 1932, 770 mm hoch, vom spanischen Bildhauer Pablo Gargallo (1881-1934), inspiriiert vom Antinoos-Farnese in Neapel. «El Antinoo de Gargallo, expresivo y dinámico en su atadura de hierro es, a pesar de ella, de una suavidad y morbidez como si fuera di alabastro. La vivencia estética del último dios no podía perderse y, en pleno siglo XX, vuelve a presentarse, modernista, en una de las esculturas de hierro mas hermosas de la actualidad.» (Francisco de la Maza, 1966)
Eleusis (Griechenland)


Eleusis, Archäologisches Museum, Inv. Nr. 5092. Ausgestellt im Saal IV. Gefunden 1860 in Eleusis. «Eine Art würdevoller Gesammeltheit im Auge» (Hugo Meyer, 1991)
Florenz

Florenz, Museo Archeologico, Inv. Nr. 1640. Ausgestellt. Antiker Bronzekopf, bekannt seit 1574, aber anscheinend erst 1884 publiziert. «Dieser schöne kleine Kopf zeigt einen ungewöhnlich weichen und kindlichen Ausdruck» (Lorents Dietrichson, 1884)


Florenz, Museo Nazionale del Bargello, Inv. Nr. "Bronzi 97". Ausgestellt im oberen Stockwerk, in der Bronzesammlung. Bekannt seit 1676. Moderne Kopie des antiken Bronzekopfes (Siehe vorigen Eintrag)



Florenz, Galleria degli Uffizi, Inv. Nr. 327. Ausgestellt im "Secondo Corridorio". Gefunden 1671 bei Rom, kurz danach in den Uffizien ständig ausgestellt. «Buste très-beau & excellent : les épaules & les mamelles sont antiques, belles & de grande manière» (Charles-Nicolas Cochin, 1758)
3. Bild © by Anna (Flickr.com)


Florenz, Galleria degli Uffizi, Inv. Nr. 364. Nicht ausgestellt. Herkunft unbekannt. Bekannt seit dem Ende des19. Jh. in Florenz.


Florenz, Palazzo Pitti, Inv. Nr. 919. Ausgestellt im "Sala di Bona".


Florenz, Palazzo Pitti, ohne Nummer. Ausgestellt im "Sala di Daphne e Apollo". Herkunft Unbekannt. Schon um 1700 erwähnt.


Florenz, Palazzo Vecchio, Museo Quartieri Monumentali. Erstes, sechstes und siebtes Bild © 2005 by Mary Harrsch

Florenz, Galleria degli Uffizi. Inv. 1914, n 99. Römischer Kopf des Antinoos in italienischem Marmor, ausgestellt im Vasari Corridor. Höhe 48 cm , Kopf ohne den Sockel 30 cm. In den 1950er Jahre war der Kopf auf einem nicht zugehörigen Sockel aus Bardiglio Marmor angebracht. Es ist nicht bekannt wann er ein Teil der Sammlung der Medici-Familie wurde. Im 18. Jahrhundert war er in der Ricetto delle Inscrizioni, einem Raum der Uffizien aufgestellt. In den 1930ern, als der Raum abgebrochen wurde, wurde der Kopf bis 1973 ins Depot des Museums gebracht und bei der Gelegenheit der Wiedereröffnung des Vasari-Korridors an dem Platz aufgestellt, an dem er noch heute zu sehen ist. Der Korridor ist nur einige Tage im Jahr geöffnet. (Nach: Guido Achille Mansuelli: “Galleria degli Uffizi, 1961, pag.91, n.99”)



Florenz, Palazzo Medici-Riccardi. Römische Büste des Antinoos, die zur Sammlung gehört, die von Riccardo Romulo Riccardi (1558-1612) begonnen wurde. 1689 wurde die Sammlung in das Palazzo Medici-Riccardi verlagert. Die Buste ist in einer Nische innerhalb der Garten-Gallery ausgestellt, die wegen einer Barockdekoration von Giovan Battista Foggini (1652-1725) auch als "Stuckgalerie" bezeichnet wird.

Fulda (Deutschland)

Schloß Fasanerie bei Fulda. Kleiner Marmorkopf (16,3 cm high), wahrscheinlich von einer Statue. Dieser Kopf wurde möglicherweise während der Ausgrabungen gefunden, die in den 1920iger nahe Rom durchgeführt wurden, um den Tiber zu begradigen und wurden vom Landgraf Philipp von Hessen erworben. Jedenfalls ist die Herkunft des Originals aber nicht bewiesen; der Kopf wurde in der Literatur erstmals 1948 erwähnt. Wir sind der Kurhessischen Hausstiftung Schloß Fasanerie dankbar, die uns die Erlaubnis gab, diese Bilder zum ausschließlichen Gebrauch für diese Seite zu veröffentlichen. «Ein zeitlos schönes Aussehen» (Helga von Heintze, 1968)
Gatchina

Staatliches Museum Gatchina, Gebiet St. Petersburg, Rußland. Römische Marmorbüste des Antinoos als Dionysos, ausgestellt in der Weißen Halle des Gatchina Palastes. Es ist nicht sicher bekannt, ob der erste Eigentümer des Palastes, Graf Orlow (1734-1783), sie dorthin brachte. Aber die Büste war bereits in der Weißen Halle, als Zar Paul (1754-1801das Grundstück erwarb. Die Büste ist im ersten Bestandsverzeichnis von 1796 verzeichnet.
Hannover (Deutschland)

Hannover, Kestner Museum, Inv. Nr. 1935.200.774. Ein in Ägypten gefundener Kopf. Vom Museum 1935 von der Sammlung von Bissing erworben. Höhe 18,4 cm, Breite 13,9 cm. Alabaster. «Es liegt noch etwas von der Seelenstimmung darauf» (Hans Jucker, 1961)
Hever Castle (Großbritannien)

Hever Castle (ehemalig). Wahrscheinlich von Mr W.W. Astor in Italien um 1900 gekauft und in Hever Castle seit der Wende zum 20. Jh. ausgestellt; heutige Lokalisierung unbekannt. «The head seems to have been worked over but is quite a good example» (Donald Strong, 1965)
Izmir (Türkei)

Izmir, Archäologisches Museum. Statue, die Ende1927 in Ephesos von einem österreichichen Team entdeckt wurde, das den Platz seit 1895 ausgrub. Technische Erwägungen datieren die Statue auf ca. 150 n. Chr. Sie wird für Androklos gehalten, einen mythologischen Jäger; während die Konservatoren des Museums eine andere Ansicht vertreten. “Die Anlage des Kopfes und seine Umrahmung durch die üppig flutenden Lockenbüschel lassen keinen Zweifel darüber, dass der Bildhauer die Züge des Antinoos zum Vorbild genommen hat.“ (Walter Hahland, 1954)
Kairo

Das Liebespaar von Antinoopolis. Kairo, Ägytisches Museum. Inv. Nr. CG 33267, ausgestellt im Raum14, im ersten Flur. Grabporträt, das in Antinoopolis gefunden wurde, wahrscheinlich von Albert Jean Gayet, der in dem Gebiet zwischen 1896 und 1911 zahlreiche Porträts ausgrub. Ausgestellt in der "Exposition Universelle" von 1900 in Paris. Es ist ein Doppelporträt mit einem Durchmesser von 61 cm, stammt aus der Zeit zwischen 130-140 AD und wurde seinerzeit als das "Tondo der Brüder" bezeichnet. Einige Experten glauben nun, daß die zwei dargestellten Männer ein Liebespaar waren. Aber größere Bedeutung haben die kleinen Bilder von griechisch-ägyptischen Göttern, die über den Schultern der Männer abgebildet sind. Der ältere Mann wird von Hermanubis, einem Gott der Unterwelt begleitet, der jüngere wird von einer Gottheit bewacht, die zuerst als Harpocrates identifiziert wurde, aber Dr. Klaus Parlasca identifizierte die Figur schließlich in seinem Buch "Mumienporträts und verwandte Denkmäler" (1969) als Osiris-Antinoos, den Schutzgott von Antinoopolis. Dies wurde den Tondo zum einzigen erhaltenen Gemälde des Antinoos machen und zum einigen Bild von möglichen Mitgliedern dieses Kults.
Kansas City (USA)

Kansas City, Missouri, Nelson Gallery und Atkins Museum. Identifiziert 1960 von C.C. Vermeule, aber von vielen anderen bestritten. Kaum als Antinoos erkennbar, weder in der Frisur noch am Ausdruck.
Knole (Großbritannien)



Knole, private Sammlung, nicht ausgestellt. Der Kopf wurde 1769 im Pantanello der Villa Hadriana von Gavin Hamilton [1723-1798] gefunden und gekauft von Thomas Jenkins [1722-1798], der ihn restaurieren ließ – Nase und Büste – möglicherweise von Bartolomeo Cavaceppi [1716-1799]. 1770 in Rom von John Frederick Sackville [1745-1799], dritter Duke von Dorset, erworben und lange im Inneren der Burg von Knole ausgestellt, dann wurde die Büste während der ersten Hälfte des 20. Jh. leider nach draußen gestellt, wo sie durch das Wetter Korrosionsschäden erlitt. Jetzt wieder in den Privaträumen der Burg, ist sie nicht länger zugänglich. Sie ist eines der letzten bekannten Portraits des Antinoos. «Eine der besten Kopien der reiferen Bildnissfassung» (Hansgeorg Oehler, 1980)

Kopenhagen



Kopenhagen, Ny Carlsberg Glyptothek, Inv. Nr. 1960. Ausgestellt im "Festsal". Gefunden ungefähr 1700 im Garten der (jetzt abgerissenen) Villa Casali in Rom. "Antinoos-Casali" genannt, nach dieser Herkunft. «Der Kopf wird von vielen für den schönsten gehalten» (Friedrich von Ramdohr, 1787)




Kopenhagen, Ny Carlsberg Glyptothek, Inv. Nr. 779. Ausgestellt im römischen Porträt-Raum. Genaue Herkunft unklar. Gefunden gegen Ende des 19.Jh. in der Umgebung von Tivoli. 1889 durch den Glyptothek erworben, von der Sammlung Regnicoli in Tivoli. «Fierce, decisive and dominant virility» (Royston Lambert, 1984)


Kopenhagen, Ny Carlsberg Glyptothek, Inv. Nr. 1191. Nicht länger ausgestellt. Genaue Herkunft unbekannt, wahrscheinlich in der Nähe von Tivoli gefunden. 1894 für die Ny Carlsberg Glyptothek erworben. «Somewhat florid style and sensual depiction of the subject» (Royston Lambert, 1984)

Kopenhagen, Ny Carlsberg Glyptotek, Kopenhagen, Inv. Nr. 3286. Portrait des Antinoos, erkennbar an seinem Haar, am Beginn des 3. Jahrhunderts umgearbeitet zum Portrait einer jungen Frau.



Kopenhagen, Nationalmuseum, Inv. Nr. 1024. Ausgestellt. Erworben 1878 in London. «Besonders schlank und zierlich» (Hugo Meyer, 1991)

London


London, British Museum, Inv. Nr. 1899. Ausgestellt im Saal 85 - vorübergehend geschlossen. Kopf (auf moderner Büste). 1770 bei Villa Pamphili in Rom gefunden. "Antinoos-Townley" genannt nach seinem Besitzer, Charles Townley, von 1773 bis 1805. «One of the finest remaining representations of Antinous» (Samuel Birch, 1861)

London, British Museum, Inv. Nr. 1900. Ausgestellt im Saal 85 - vorübergehend geschlossen. Herkunft unbekannt. Dem British Museum 1856 von Sir William Temple vermacht. «La más juvenil, la más sencilla escultura de Antinoo» (Fransisco de la Maza, 1966)

London, Britisches Museum, Inv. Nr. 2655 (Katalog Smith). Kleines Fragment (Höhe : 133 mm) eines modernen Basreliefs. Wurde dem Britischen Museum um 1800 angeboten und dort ausgestellt bis in die Mitte des 19. Jh.. Seitdem im Depot.
Madrid



Madrid, Museo del Prado, Inv. Nr. 28-E. Ausgestellt im Saal LXXI. Sogenannte Ildefonso-Gruppe. Die originale Gruppe, die unterschiedlich datiert wird, vom 1. Jh. v. Chr. bis 1. Jh. n. Chr., wurde während der Herrschaft Hadrians verändert, indem der Kopf der linken Figur durch ein Portrait des Antinoos ersetzt wurde. Wahrscheinlich 1621/23 gefunden, erstmals untersucht 1623. Die Gruppe wurde durch verschiedenste Hände ergänzt, bevor sie Spanien 1724 erreichte und im Prado 1839 ausgestellt wurde. «Diese beyden Epheben waren mir immer höchst angenehm» (Johann Wolfgang von Goethe, 1812)
Auf dieser Seite einige moderne Kopien dieser Gruppe, besonders in Deutschand berühmt




Madrid, Museo del Prado, Inv. Nr. 60-E. Ausgestellt im Saal LXXIV. Büste. Schon 1540 in Rom erwähnt.

Madrid, Museo Nacional del Prado. Büste des Antinoos von einem unbekannten italienischen Künstler des 16. Jahrhunderts. Sie gelangte in den Besitz von Don Diego Hurtado de Mendoza (1504-1575,), der von 1539 bis 1553 spanischer Botschafter in Rom und Venedig war und eine Sammlung von Portraits von römischen Persönlichkeiten zusammentrug.

Malibu (USA)



Malibu, J.P. Getty Museum, Inv. Nr. 72AA92. Wahrscheinlich aus der Sammlung Pembroke, Wilton House, England

Merida (Spanien)

Merida, Museo Archeologico Merida. Ausgestellt. Kopf, in Merida 1912 gefunden, gegenüber dem sogenannten Tempel der Diana. Viel umstritten und manchmal als Kopf einer Frau bezeichnet. «Una persona en plena juventud, cuyos rasgos fisionómicos ya formados, constituyen el ideal incomparable de una belleza llena de majestuosa dulzura» (Maximilio Macías Liáñez, 1913)
Montauban (Frankreich)

Montauban, Musée Ingres.
München


München, Ägyptische Sammlung, Inv. Nr. WAF 24. Ausgestellt im östlichen Flügel. Antinoos als Pharao. Anscheinend schon im 16.Jh. in Rom bekannt. «Der prachtvoll kräftige Körperbau ; die mächtige Brust und die athletisch ausgebildete Muskulatur» (Paul Wolters, 1910)



München, Glyptothek, Inv. Nr. GL. 286. Nicht ausgestellt. Anfang des 19. Jh. erworben. Herkunft unbekannt. «Ein gering gearbeiteter Knabenkopf» (Adolf Furtwängler, 1900)




München, Glyptothek, Inv. Nr. GL. 400, ausgestellt in der Römer Halle. Großes Fragment einer Büste, vermutlich in oder um Rom in der Mitte des 16. Jh. gefunden. Erworben zu dieser Zeit vom Grafen Mario Bevilacqua [1536-1593]. Er und seine Nachfolger zeigten sie seitdem in ihrem Palast in Verona. Gekauft 1811 von Ludwig, damals Kronprinz des Königreichs Bayern, für die künftige Glyptothek von München. Ausgestellt seit ihrer Einweihung im Jahre 1830 bis 1939 und von 1972 bis heute. Alle früheren Restaurationen (linke Schulter, Nase) wurden in den frühen sechziger Jahren entfernt, aber sind noch auf den älteren Fotos zu sehen (die ersten zwei Bilder in der ersten Reihen sind ca. 1900 entstanden). «Diese schöne Büste ist ein treues Bildniss des Antinous mit dem einfach über die Stirn geworfene ungekräuselten Haar, wie er es gewöhnlich getragen zu haben scheint» (Ludwig Schorn, 1830)